Kultwinter im Park – Smart City Analytics in der Praxis

Der Januar als besucherschwächster Monat im Jahr soll ein über mehrere Wochen andauerndes Veranstaltungsformat erhalten, um die Passantenfrequenzen zu erhöhen. Diese sollen nicht mehr nur geschätzt, sondern konkret gemessen werden.

Vom 02.01. bis 09.02.2024 fand erstmals der „Kultwinter im Park“ statt. Im Mittelpunkt stand eine 450 m² große Echteisfläche inkl. Schlittschuhverleih im winterlichen Stadtpark. Außen herum wurde ein Winterdorf aufgebaut, das eine Open Stage für regionale Bands und Künstler*innen, kulturelle Veranstaltungen und ein kulinarisches Angebot bereithielt. Die Innenstadt bot damit zentral vielfältige Angebote für ein Gemeinschaftserlebnis an. Mit Hilfe von 78 installierten Geräten der ariadne maps GmbH in der Innenstadt werden die Passantenfrequenzen seit Juni 2022 digital gemessen. Dies ließ einen genauen Vorher-Nachher-Vergleich der Jahre 2023 und 2024 – einmal mit und einmal ohne Kultwinter – zu.

Die Gesamtkosten für den Kultwinter betrugen 75.000 €, nicht berücksichtigt ist die Eigenleistung des städtischen Bauhofs. Durch Eintrittsgelder und Sponsoring kamen Einnahmen in Höhe von 35.000 € zusammen. Die Eintrittspreise für die Eisbahn waren gering angesetzt, ein Ticket kostete 6 €, Kinder ab sechs Jahren zahlten nur 3 €. Die Kosten für die digitalen Messgeräte der Smart City Analytics wurden vom Bayerischen Wirtschaftsministerium gefördert.

• Kontinuierliche Erfolgskontrolle
• Optimierung der Standortplanung
• Zahlenbasierte Steuerung von Aktivitäten

Während des Veranstaltungszeitraums besuchten 239.533 Personen den Innenstadtbereich, was einer Steigerung der Besucherzahlen von 59% im Vergleich zum taggenauen Vorjahreszeitraum entspricht. Es konnten 8.954 Eisbahn-Tickets verkauft werden. Der belebte Treffpunkt mit farbenfrohem Licht und Musik brachte positive Stimmung in die dunkle Jahreszeit und ermöglichte Begegnungen in der Stadtmitte. Die Analyse ergab außerdem, dass die Verweildauer in der Innenstadt während des Kultwinters anstieg. Aufgrund des belastbaren Erfolgs wird das Projekt nun in den jährlichen Veranstaltungskalender mitaufgenommen und als ein Beitrag zur Imagesteigerung Traunsteins eingestuft.